Belgisch, Belgischer, Bier

Belgisch, Belgischer, Bier

Veröffentlicht in Übersetzung Allgemeines am 03/10/2019

Ganze drei Landessprachen und 10 Millionen Einwohner auf einer Fläche, die gut zehnmal kleiner ist als Deutschland: Belgien. Ein gefundenes Fressen für Übersetzer und Übersetzungsbüros, kommt in Belgien doch nicht zuletzt aufgrund der dort angesiedelten EU-Institutionen ein beträchtliches Volumen an Übersetzungen in allerlei Sprachen zusammen.

Französisch, Flämisch und Deutsch

Doch wer Texte aus einer der drei Landesprachen Belgiens, nämlich Französisch, Flämisch (wie Niederländisch hier gerne genannt wird) oder Deutsch, übersetzen möchte, muss neben ausgezeichneten Kenntnissen (einer) dieser Sprachen auch über ein ausgeprägtes Verständnis der kulturellen Besonderheiten Belgiens verfügen. Und was könnte urtypisch belgischer sein als, richtig, Bier? Zu wissen, dass das beschauliche Belgien neben seinen Waffeln, seinen Pommes und seiner Schokolade für sein ausgezeichnetes Bier zu weltweitem Ruhm gelangt ist, erfordert noch keine eingehende Auseinandersetzung mit der Kultur Belgiens. Um die Geheimnisse der belgischen Trappistenbraukunst zu entschlüsseln, muss man sich jedoch tiefer in die Materie einarbeiten, hat sie doch eine jahrhundertealte Geschichte.

Grimbergen – Stadt der Braukunst

Exemplarisch festmachen kann man diese uralte Kulturtradition an der Klosterbrauerei Grimbergen. Gegründet im Jahre 1128 trotzten die bierbrauenden Mönche des in Flandern gelegenen Klosters lange Zeit den Wirren des Mittelalters und der darauffolgenden Jahrhunderte, bevor das Kloster 1798 im Zuge der Französischen Revolution niederbrannte. Geistesgegenwärtig retteten die Mönche jedoch einige ihrer Braurezepte, die heute, gute 220 Jahre später, wieder entschlüsselt und ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt wurden: dem Brauen von Bier.

Bier à l'ancienne

So wird seit diesem Jahr im Kloster von Grimbergen wieder Bier à l’ancienne gebraut – und das zur großen Freude von Journalisten und Besuchern. Dennoch wurden nicht alle Elemente, die den alten traditionellen Rezepten zu entnehmen sind, auch tatsächlich umgesetzt. Das Bier von damals käme laut dem Subprior des Ordens, Pater Karl Stautemans, heute nämlich nicht mehr gut an, es sei geschmacksarm gewesen und habe „wie flüssiges Brot“ geschmeckt. Zusätzlich ist das nach alter Rezeptur gebraute Bier mit seinen 10,8 Prozent für deutsche Gaumen eventuell ein wenig zu stark. Doch „ein oder zwei sind okay“, findet auch der Grimbergener Bürgermeister Chris Selleslagh.

Bier und Übersetzen?

Wir vom Übersetzungsbüro Regensburg | Connect-Sprachenservice hängen unsere Jobs natürlich nicht an den Nagel, um unter die Bierbrauer oder -sommeliers zu gehen. Trotzdem lesen wir uns mit dem größten Vergnügen für Sie in Kulturspezifika einer Vielzahl an Ländern und Regionen ein, damit Sie mit von uns übersetzten Texten mindestens so erfolgreich sind wie das Kloster Grimbergen mit seinem Bier-Revival!