Maschinelle Übersetzung - eine kurze Geschichte

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Maschinelle Übersetzung - eine kurze Geschichte

Veröffentlicht in

SEO-Übersetzungen

am 04/11/2019

Maschinelle Übersetzung ist ein besonders aktuelles Thema. Egal auf welcher Konferenz das Übersetzungsbüro Wien| Connect Translations Austria vertreten ist, überall wird von den erstaunlich guten Ergebnissen, die maschinelle Übersetzungsprogramme zu liefern vermögen, gesprochen. Doch dies war beileibe nicht immer so, hat maschinelle Übersetzung doch eine turbulente Vergangenheit hinter sich.

Maschinelle Übersetzung – Anfänge

Der Traum von der maschinellen Übersetzung ist beinahe so alt wie die Computerwissenschaft selbst. Kaum waren die ersten Computer entwickelt, wurden Stimmen laut, Computer auch zur Entschlüsselung fremdsprachiger Texte zu verwenden. Erste dahingehende Experimente wurden in den 1950er und 1960er Jahren beim US-Militär anhand russischer Texte durchgeführt. Die anfängliche Euphorie war riesig – endlich konnte man russische Texte auch ohne Übersetzer oder Dolmetscher zumindest auf rudimentärer Ebene verstehen. Wenn bereits die ersten Ergebnisse zumindest oberflächliche Einblicke in bisher völlig unverständliche Texte bieten können, so zumindest die Überlegung, konnte es sich nur mehr um eine Frage der Zeit handeln, bis vollautomatische Übersetzungsprogramme maschinell erzeugte Übersetzungen liefern würden, die in Sachen Qualität an von Menschen durchgeführte Übersetzungen heranreichen. Doch weit gefehlt. Trotz intensiver Forschung und Fördergeldern hochrangiger Sponsoren verbesserte sich die Qualität maschinell erzeugter Übersetzungen in den darauffolgenden Jahren kaum. Der Grund: Sprache wurde im Zuge dieser frühen Versuche als regelbasierter „Code“ betrachtet, der lediglich „dekodiert“ werden müsse. Wie aber jeder Übersetzer und Dolmetscher weiß, erfordert das Übersetzen von z. B. Witzen, Wortspielen oder Kulturspezifika wesentlich mehr als das bloße Ersetzen eines Wortes durch ein anderes.

Maschinelle Übersetzung – Tiefpunkt

Der anfänglichen Euphorie wurde im Jahre 1966 durch den sogenannten ALPAC-Bericht schließlich ein jähes Ende bereitet. Der ALPAC-Bericht bescheinigte maschineller Übersetzung grundsätzliche Unrealisierbarkeit, was die vergangenen 20 Jahre Forschung mit einem Schlag obsolet machte. Es folgten Jahrzehnte der Ernüchterung, in denen im Bereich maschinelle Übersetzung kaum Forschung betrieben wurde. Erst ab den 1980er-Jahren wurde wieder vermehrt in Forschung zu maschineller Übersetzung investiert. Man hatte erkannt, dass man Sprache nicht als zu entschlüsselnden Code betrachten durfte, sondern vielmehr als komplexes System an Zusammenhängen und Verbindungen, die auch statistisch erfasst werden können - statistische Übersetzungsprogramme waren geboren. Statistische maschinelle Übersetzungsprogramme machen sich die Tatsache zunutze, dass gewisse Wortfolgen häufiger auftreten und somit wahrscheinlicher sind als andere. Statistikbasierte maschinelle Übersetzungsprogramme lieferten deutlich natürlich klingendere Ergebnisse als regelbasierte maschinelle Übersetzungsprogramme und stellten einen neuerlichen kleinen Durchbruch auf dem Gebiet der maschinellen Übersetzung dar.

Maschinelle Übersetzung: Ausblick

Doch auch die Ergebnisse statistischer maschineller Übersetzungsprogramme wurden bis weit in 2010er-Jahre noch als unzufriedenstellend bewertet. Erst mit den sogenannten neuronalen Übersetzungsprogrammen, die ab dem Jahr 2016 aufkamen und künstliche Intelligenz einsetzen, konnte die Qualität maschineller Übersetzungen deutlich gesteigert werden. Wie sich die maschinelle Übersetzung in Zukunft weiterentwickeln wird, ist offen. Eines scheint festzustehen: sie ist gekommen, um zu bleiben. Aber auch dann wird „Human Translation“ in vielen Fällen wie z. B. bei der SEO Übersetzung von Webseiten deutlich besser abschneiden als „Machine Translation“.