Grenzen maschineller Übersetzungen

Übersetzungsbüro Wien | Grenzen maschineller Übersetzungen | Maschinelle Übersetzung (MÜ) | Connect Translations Austria Gmbh

Grenzen maschineller Übersetzungen

Veröffentlicht in

Maschinelles Übersetzen

am 03/10/2022

Frei verfügbare maschinelle Übersetzungssysteme sind einfach zu handhaben und schnell verwendet. Oft reicht die maschinelle Übersetzung (MÜ), um den Inhalt eines Textes zu verstehen. Auf den ersten Blick sehen diese Übersetzungen auch sehr gut aus. Geht es aber um die Feinheiten in einer Sprache, stoßen diese Systeme an ihre Grenzen. Als Beispiel soll hierfür ein Auszug einer Rezension dienen, die mit Google Translate aus dem Niederländischen ins Deutsche übersetzt wurde.

Neuer Wind in der Hefe?

Die niederländische Rezension lautete wie folgt: „Nieuwe wind in carrefour gistel? Wat een arrogante dame met bril (aangespoeld) werkt er daar nu? Stel je vraag over reclame op een vriendelijke manier, krijg je een bot antwoord." Die Google-Übersetzung macht daraus Folgendes: „Neuer Wind in Carrefour-Hefe? Was für eine arrogante Dame mit Brille (angespült) arbeitet dort jetzt? Wenn Sie Ihre Frage zu Werbung freundlich stellen, erhalten Sie eine klare Antwort.“ Zuerst fällt auf, dass der flämische Ort „Gistel“ mit Hefe übersetzt wurde. Was ist hier passiert? Google Translate ignorierte die letzten zwei Buchstaben des Ortsnamens und verwendete die nächstbeste Übersetzung, denn „gist“ heißt auf Niederländisch „Hefe“.

Die gespülte Dame mit Brille

Als Zweites fällt das im Deutschen sehr unpassend wirkende Wort „gespült“ auf. Hier hat Google Translate nicht nur wörtlich falsch übersetzt, sondern die Übersetzung geht auch völlig an der kontextuellen Bedeutung des Wortes vorbei. „aangespoeld“ würde wörtlich „angespült“ bedeuten. In diesem Kontext hat „angespült“ allerdings eine ganz andere Bedeutung. Am besten beschreibt es das österreichische Wort „Zuagroaster“, was eine Person bezeichnet, die nicht aus diesem Ort oder Land stammt, sondern zugezogen ist. Das angegebene Beispiel hat gezeigt, dass MÜ nicht immer reicht, um den Inhalt eines Textes im Detail zu verstehen. Dennoch ist MÜ ein praktisches Hilfsmittel für gewisse Texte, die aber für eine weitere Verwendung posteditiert werden müssen. Das Übersetzungsbüro Wien | Connect Translations Austria GmbH geht daher wie folgt bei Aufträgen mit maschineller Übersetzung vor.

Arbeitsschritte von MÜ-Aufträgen

  1. Zuerst wird evaluiert, ob der Text für MÜ geeignet ist: Sehr standardisierte Texte sind besser dafür geeignet als beispielsweise Werbetexte.
  2. Eignet sich der Text prinzipiell für MÜ, wird auf ausdrücklichen Kundenwunsch der Text in unserem CAT-Tool (Computer Assisted Translation) MemoQ maschinell vorübersetzt. Dabei wird die kostenpflichtige Version des MÜ-Systems verwendet, um den Datenschutz gewährleisten zu können.
  3. Ist außerdem ein Translation Memory (TM) des jeweiligen Kunden vorhanden, wird dieses ebenfalls berücksichtigt, indem zuerst Treffer aus dem TM eingefügt werden. Nur Teile, die nicht im TM enthalten sind, werden dann mit MÜ übersetzt.
  4. Das maschinelle Übersetzungsergebnis wird anschließend professionell posteditiert. Dabei wird auf die Syntax, Semantik und Rechtschreibung der Zielsprache geachtet und überprüft, ob alle Inhalte des Ausgangstextes korrekt übersetzt wurden. Das Übersetzungsbüro Wien | Connect Translations Austria GmbH führt immer ein vollständiges Post-Editing durch, wodurch der Text anschließend an die Qualität einer von Menschen erstellten Übersetzung herankommt. Dennoch soll beim Post-Editing so viel wie möglich der MÜ übernommen werden.
  5. Nach dem Post-Editing erfolgt noch die Revision der Übersetzung durch einen zweiten Übersetzer, um unserem RecogSense-Verfahren gerecht zu werden.

Beim Übersetzungsbüro Wien | Connect Translations Austria GmbH wird somit MÜ mit dem Fachwissen der Übersetzer und Revisoren verknüpft, um solche Fehler wie im obigen Beispiel, zu verhindern.